Rückblick auf den Ausflug nach Bernau

An unserem Ausflug am Sonnabend, dem 28. August 2021, reisten wir zu zwölft mit der S-Bahn bis Bernau. Nach kurzem Fußweg durch die Altstadt waren wir um 10:00 Uhr in der Kirche Sankt Marien.
Schon beim Eintreten in die spätgotische Hallenkirche fiel uns der Marienaltar ins Auge. Dieser spätgotische Flügelltar hat drei Schauseiten, die je nach Anlass und Kirchenjahr der Gemeinde präsentiert werden. Gezeigt werden kann die Werktagsseite mit 32 überaus anschaulichen Bildern aus dem Leben der Heiligen, die Sonntagsseite mit 32 Bildtafeln, davon 16 Tafeln aus dem Marienleben, 16 Tafeln aus dem Leben Jesu und zu hohen Festtagen die Festtagsseite mit prächtigen vergoldeten Holzskulpturen.

Der Altar wurde um 1520 geschaffen und steht seit nunmehr über 500 Jahren in der Marienkirche in Bernau. Es ist der größte Flügelaltar im Land Brandenburg. Gut ein Jahr haben 2019/2020 acht Restauratoren an dem Altar gearbeitet, Anfang November 2020 konnte er – zu seinem 500-jährigen Jubiläum – wieder eingeweiht werden. Die Restaurierung kostete stolze 280.000 Euro.

Dank der Führerin konnten wir alle drei Wandlungen des Altars betrachten (denn bei einem
normalen Kirchenbesuch ist natürlich nur die jeweils aufgeschlagene Seite zu sehen). Der Höhepunkt war dann die in Gold strahlende Festtagseite.

Zum Abschluss spielte uns Frau Wendt, die auch des Öfteren in Nordend den Gottesdienst auf
unserer kleinen Dinse Orgel begleitet, an der großen großen Orgel von Sankt Marien einen
stimmungsvollen Ausklang zu dieser beeindruckenden Kirchenführung.
Nun folgte eine Besichtigung der mittelalterlichen Stadtanlage. Für Frau Wendt als unsere
sachkundige Stadtführerin war dies ein „Heimspiel“, denn sie arbeitet hauptberuflich als Architektin bei der Stadt Bernau und konnte uns so auf interessante Details dieses interessanten Städtchens mit seiner fast rundum geschlossenen Stadtmauer aufmerksam machen.
Den erlebnisreichen Vormittag haben wir dann in dem Restaurant „Hofgeflüster“ an der Stadtmauer mit einem guten Mittagessen abgerundet. Einige haben dann noch von der Aussichtsplattform des neuen Rathauses die Altstadt von oben betrachtet.
Nach kurzer Fahrt mit der S-Bahn kehrten wir dann mit vielen interessanten Eindrücken wieder nach Berlin zurück.
Rückblickend können wir mit Dankbarkeit feststellen, dass solch ein gut vorbereiteter Ausflug mit
dem öffentlichen Nahverkehr und einem interessanten Reiseziel in der Umgebung ein gutes Format für weitere Ausflüge unseres Fördervereins ist.