Franziska Hauser liest aus „Die Gewitterschwimmerin“

Der 15. Mai ist zwar ein sonniger, aber mit 15 °C ein noch sehr frischer Muttertags-Sonntag, als Franziska Hauser erzählt, sie sei vor der Lesung schnell noch in den See gehüpft.

Ähnlich unerschrocken und begeistert vom Schwimmen sind auch die Frauen in ihrem Roman, allen voran Tamara, die im Mittelpunkt der Geschichte über die Familie Hirsch steht. Sie braucht das Abenteuer, die Herausforderung, das Risiko. Privilegiert aufgrund der gesellschaftlichen Stellung ihrer Eltern in der DDR und dennoch unglücklich in ihren familiären Fesseln, geht sie ihren Weg, auch wenn sie Menschen vor den Kopf stößt. Sie schlägt sich durch, während die Familie andere zugrunde richtet; eine Schuld, die Tamara nicht verzeihen kann. Eine packende Familiengeschichte aus politischen und familiären Fallstricken, aus dem Franziska Hauser zwar nur einen kleinen Teil vorlesen kann, dies aber absolut mitreissend und mit vielen persönlichen Erläuterungen.

Franziska Hauser, geboren 1975 als Tochter einer Puppenspielerin und eines Dokumentarfilmregisseurs und Enkelin des Schriftstellers Harald Hauser in Berlin Pankow. Sie studierte an der Kunsthochschule Weißensee Bühnenbild und freie Kunst und danach bei Arno Fischer Fotografie. Sie arbeitet als Fotografin und Autorin in Berlin. „Die Gewitterschwimmerin“ ist ihr zweiter Roman.